ZEICHNUNGEN
„Es gibt karge, dennoch kostbare Zeichnungen, wo sie mit wenigen Strichen ein wohlkalkuliertes Stakkato von Baumstämmen erzeugt. … Immer löst Birgit Beßler die Realität in Poesie auf, die sie klar und puristisch setzt.“
aus einem Katalogtext von Helga Meister zu einer Ausstellung Galerie Peschkenhaus, 2004
„Während ich die Form erinnere, eine Musik, dazu ausgewählt den Raum durchweht, arbeite ich konzentriert. Hören ist dabei wichtiger als sehen. Erinnern wichtiger als Ähnlichkeit. Rhythmus wichtiger als Richtigkeit. Es ist ein körperlicher Prozess, das Muskelgedächtnis malt.
Alles wird ein Tanz.“
„Die Linien sind mal großzügig fließend, mal gebrochen und kleinteilig zerfasert, mal fest und solide und dann wieder zart und empfindlich. Der Farbauftrag erlaubt satte Dichte aber auch aufgerissene Transparenz des Strichs. Die Reduktion der knappen Form eröffnet die Möglichkeit komplexer Wahrnehmung, ein einziger Umriss, ein rasch gezogener Schwung kann so zum Relikt einer intensiven Erfahrung werden.“
Hans-Dieter Sommer M.A., Hamburg
„Schlusspunkt einer jeden Werkgruppe Birgit Beßlers sind kleine Bleistiftzeichnungen. Sie stehen nicht am Anfang als Entwurf oder als erste Skizzen, die, wie bei vielen anderen Künstlern, auf ein Thema hinführen. In der Regel mit geschlossenen Augen lässt die Künstlerin in diesen feinen Gespinsten die körperlich eingeprägte Erinnerung an die großen Motive noch einmal abfließen. Wie ein leise verklingendes Echo der intensiven Gefühle sind sie Sammlung und Ausblick.“